Tanztheater
Dynamik und Innovation Neue Ideen aus der ganzen Welt
Tanzcompanies aus der ganzen Welt gastieren Saison für Saison auf unserer Bühne, und jede einzelne von ihnen hat ein eigenes Vokabular an Bewegungen und choreografischen Elementen erschaffen, ihren eigenen Stil kreiert. Die neoklassischen Ensembles beziehen sich zwar auf das klassische Ballett, gehen aber erfrischend frei und fantasievoll mit der ursprünglich eher formalistischen Tanzsprache um. Völlig frei von Konventionen dagegen hat sich der moderne Tanz entwickelt, hier in der Region nicht zuletzt durch die Arbeit von John Forsythe in Frankfurt. Dazu kommen urbane Stilistiken, die unter anderem Elemente aus Hiphop, Breakdance oder Streetdance integrieren.
Die internationale Szene ist also außerordentlich lebendig und stets am Puls der Zeit – freuen wir uns Spielzeit für Spielzeit auf immer wieder frappierende Neuerfindungen menschlicher Bewegungskunst, geprägt von unzähligen Einflüssen rund um den Globus!
Häufig gestellte Fragen Tanz / Tanztheater / Ballett
Die Choreografien im Tanztheater sind virtuos, sie gehen immer wieder an die Grenze dessen, was ein menschlicher Körper zu leisten vermag. Deshalb pendelt sich die Dauer einer Aufführung meist bei rund einer Stunde ein. Werden an einem Abend aber kürzere Choreografien kombiniert, beispielsweise zwei (double bill) oder drei (triple bill) eigenständige Werke, eventuell mit teilweise wechselnden Besetzungen, gibt es 1 bis 2 Umbaupausen, die Gesamtlänge weitet sich entsprechend aus. Aktuelle Informationen hierzu gibt es im Vorfeld der jeweiligen Veranstaltung auf unserer Website und auf den Displays im Foyer.
Immer am Ende einer Choreografie, wenn sich die Ensembles verbeugen. Auch am Ende eines Teiles, wenn das Licht ausgeht, ist ein Applaus passend. Und wenn besonders berührende oder beeindruckende Passagen zu sehen sind, darf passend zur Stimmung auch mal zwischendurch applaudiert werden.
Mit dem Begriff Ballett ist in der Regel das klassiche Ballett gemeint, welches sich entscheidend in Europa, genauer gesagt in Frankreich und Russland entwickelt hat. Hier gibt es ein strenges, hochvirtuoses standardisiertes Repertoire an Schritt- und Bewegungsfolgen, aber auch Gruppenelementen. Im sogenannten Handlungsballett werden sehr bildhaft ganze Geschichten erzählt. Die Musik ist meist eigens für diese Geschichte komponiert worden. Modernere Formen haben sich von den strengen Vorgaben gelöst, greifen aber auf die Techniken des klassischen Balletts zurück, beispielsweise das Tanzen auf der (Fuß-)Spitze. Inzwischengibt es auch eine Vielzahl von Einflüssen vom Rock'n'Roll, Breakdance oder Hiphop bis zum urbanen Streetdance, und die individuelle Persönlichkeit der Tanzenden wird bei der Choreografie eher herausgearbeitet, während das klassische Ballett oft ein perfekt homogenes Bild anstrebt.
Die Compagnies brauchen viel Platz auf der Bühne, oft wird die Vorbühne, das Proszenium, mitgenutzt. Diese kann man auf drei Arten nutzen: ganz unten als Orchestergraben, in der Mitte als zusätzliche Bestuhlung (Reihe A, B, C) oder in der höchsten Position eben als Verlängerung der Spielfläche, dem Szenium. Im Tanzbereich findet man relativ wenig Kulissen, das sind Bühnenbildelemente wie etwa Wände oder Treppen. Die Stimmungen einzelner Szenenbilder werden deshalb mit besonders aufwendigem Lichtdesign gezaubert. Nicht selten arbeiten um die 100 präzise programmierte Schweinwerfer rund um die Bühne. Und damit die Gelenke der Tanzenden nicht unnötig belastet werden, wird ein stoßdämpfender Tanzteppich, bestehend aus mehreren Kunststoffbahnen, verlegt.